Die Geschichte des Unter-Grundhof

In den Achtziger Jahren ist die Idee der Siedlung Unter-Grundhof als Reaktion auf den damals herrschenden enormen Preisanstieg im Liegenschaftsmarkt entstanden. Das Wohnen zu vernünftigen Preisen schien bedroht. Die Initiant*innen der Siedlung Unter-Grundhof wollten in dieser Situation Mietobjekte ausserhalb der Spekulation schaffen. Zudem sollte ein Raum für bewusstes Wohnen und Arbeiten entstehen. Im Spätwinter 1989 war Spatenstich für das erste Haus der Siedlung. Bis 1997 entstanden insgesamt 65 Wohnungen und mehrere Atelierräume. 

 

Heute 2020 sind acht Besitzerschaften an der Siedlung beteiligt. Sie besteht aus 68 Wohnungen, 3 Gemeinschaftsräumen, 8 Ateliers und einem kleinen Siedlungscafé. Trotz fast 70 Wohnungen umfasst die Autoeinstellhalle nur 24 Plätze. Bereits vor 30 Jahren waren also autoarme Siedlungen möglich.

 

Der Unter-Grundhof ist ein andauerndes Experiment des Zusammenlebens geblieben. Denn es bleibt stehts in den Händen der Bewohner*innen, wie sie die baulichen Rahmenbedingungen nutzen und das Zusammenleben gestalten. Rund um die Häuser, auf der Allmend und der grossen Grünzone in Richtung Reuss gibt es viele Angebote für Freizeit, Bestätigung und Nichtstun:

 

Sportliche und Spielerische nutzen das Fussballfeld, das Volleyballfeld, die Boulebahn und die Spielplätze.

Naturverbundene und Kreative packen zu im eigenen Garten, bei den Obstbäumen, den Bienenstöcken, der Hühner- oder Schafhaltung.

Umsichtige und Verantwortungsbewusste beteiligen sich an der übergreifenden Planung, Gestaltung und Bewahrung des Lebensraums Unter-Grundhof.

Gesellige treffen sich auf der Allmend, im Hufeisen oder im Siedlungscafé

Ruhe Suchende finden überall kleine Oasen der Stille zum Beispiel im Lindengarten.

 

Siedungskonzept

Weiterentwicklung nach Plan


Das Siedlungskonzept vom 1991 (überabeitet 1993) ist die gemeinsame Grundlage der Besitzerschaften im Unter-Grundhof. Es charakterisiert die grundlegenden Bestrebungen in der Siedlung und ist das Resultat einer konsequenten Weiterentwicklung der Grundgedanken des Gestaltungsplanes von 1988, zu der die inzwischen in der Siedlung gemachten Erfahrungen wie auch die fortschreitenden regionalen und globalen Bedrohungen von Mensch und Natur Anlass geben.

 

Das Siedlungs-Leitbild als PDF